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Wir haben die ersten Stufen des auf zwei Dimensionen beschränkten Raumes unseres Baues untersucht und fanden, daß er ebenso fest und widerstandsfähig wie die Erde ist. Man baut hier wie im dreidimensionalen Raum, und darum müssen auch hier an erster Stelle die Kraftspannungen der einzelnen Teile zum Ausgleich gebracht werden. In einer neuen Weise erscheint im Proun die Zusammensetzung der Resultante der einzelnen Kräfte. Wir sahen, daß die Oberfläche des Prounes als Gemälde aufhört, er wird ein Bau, den man umkreisend von allen Seiten betrachten muß, von oben beschauen, von unten untersuchen. Die Folge ist, daß die einzige zum Horizont senkrecht stehende Achse des Gemäldes zerstört wurde. Umkreisend schrauben wir uns in den Raum hinein. Wir haben den Proun in Bewegung gesetzt und so gewinnen wir eine Mehrzahl von Projektionssachen; wir stehen zwischen ihnen und schieben sie auseinander. Auf diesem Gerüste im Raume stehend, müssen wir ihn zu markieren beginnen. Die Leere, das Chaos, das Widernatürliche wird dann Raum, das heißt: Ordnung, Bestimmtheit, Gestaltung, wenn wir die Markierzeichen bestimmter Art und in bestimmtem Verhältnis in- und zueinander einführen. Der Bau und der Maßstab der Markierzeichenmenge gibt dem Raume eine bestimmte Spannung. Indem wir die Markierzeichen wechseln, verändern wir die Spannung des Raumes, der von ein und derselben Leere gebildet ist.

Die Gestaltungen, mit welchen der Proun den Angriff gegen den Raum unternimmt, sind in Material und nicht in der Ästhetik gebaut. Dieses Material ist in den ersten Phasen — die Farbe. Sie ist in ihrem Energiezustand als der reinste Zustand der Materie angenommen. In den reichen Minen der Farben haben wir diejenige Ader genommen, welche am meisten von den subjektiven Eigenschaften befreit sind. In seiner Vollendung befreite sich der Suprematismus von dem Individualismus der Orange, Grün, Blau usw. und gelangte zum Schwarz und Weiß.

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